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5.2 AKADE1.DOC


Prof. Dr. Rudolf Frisius

Eisenlohrstrasse 41 - 76135 Karlsruhe

Tel. (49) 0721 - 81 33 03 - Fax (49) 0721 - 81 60 50

F A X

Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung Karlsruhe

z. H. Frau Martina Schneider

98 55 0 - 19

Karlsruhe, den 28. 7. 95

Sehr geehrte Frau Schneider,

haben Sie besten Dank für Ihre Faxe betr. neuer Veranstaltungsangebote in den nächsten drei Trimestern. Ich möchte gern drei Kurse zu je 6 Terminen vorschlagen, jeweils Mittwoch 17.30 Uhr am gewohnten Ort. Anfangstermine: 1. 11., 10. 1., 24. 4.

Meine Themenvorschläge:

1. Geistliche Musik früher und heute: J.S. Bach - Olivier Messiaen

2. Wandlungen der musikalischen Sprache: Von der tonalen Musik zur Zwölftonmusik

3. Anton Bruckner (1824-1896)

Nochmals herzlichen Dank für Ihr Interesse und beste Grüße

von Ihrem

Rudolf Frisius

Im Folgenden gebe ich einige Stichworte für die Ankündigung der Kurse:

GEISTLICHE MUSIK FRÜHER UND HEUTE:

J. S. BACH - OLIVIER MESSIAEN

Bach und Messiaen als Erneuerer der Tonsprache:

- Diatonik und Chromatik bei Bach - Neue Tonstrukturen ("Modi") bei Messiaen

- Rhythmische Muster und Figuren bei Bach - Rhythmische Zellen bei Messiaen

Bach im Brennpunkt der abendländischen Musikgeschichte -

Messiaen im Brennpunkt der Musikentwicklung des 20. Jahrhunderts und der Weltmusik:

- Polyphonie und thematische Arbeit bei Bach

- Neue Strukturprinzipien für (Ton-)Raum und Zeit bei Messiaen

Bach und Messiaen im Vergleich mit ihren Vorgängern und Nachfolgern:

- Palestrina und Schütz als Vorgänger; Mozart, Bruckner und Schönberg als Nachfolger

- Spuren traditioneller europäischer und außereuropäischer Musik und Musiktheorie bei Messiaen;

Messiaen als Nachfolger von Debussy, Messiaen und seine Schüler

(Boulez und Henry, Stockhausen und Xenakis)

WANDLUNGEN DER MUSIKALISCHEN SPRACHE:

VON DER TONALEN MUSIK ZUR ZWÖLFTONMUSIK

- Melodien im Wandel der Geschichte:

Tonale und modale Melodien von der griechischen Antike bis Wagner -

Zwölftonmelodien von Schönberg bis Stockhausen

- Alte und neue Harmonien:

Musik mit archaischen Begleitformen - "Musik aus Kadenzen" - "Musik aus Klangzentren"

(Mittelalterliche Musik - Monteverdi - Haydn - Wagner - Berg, Schönberg und Webern

- Wandlungen der Polyphonie:

Von den Niederländern bis Bach - Von Bach bis Mahler und Schönberg - Von Webern bis Stockhausen

- Ahnherren der Zwölftonmusik:

Lasso und Bach - Haydn und Brahms - Liszt und Wagner

- Wandlungen der musikalischen Form - Stilistische Entwicklungslinien

Fuge und Sonate (Mozart, Bruckner, Webern) -

Stil und Gedanke im historischen Wandel (Debussy und Webern, Boulez und Stockhausen)

- Tradition und Neuerung in der Zwölftonmusik:

Tonales Musikdenken - Tonreihen - Serielle und elektronische Musik

Harmonie und Zwölftonreihe: Alban Berg

Zwölftonmusik als entwickelnde Variation: Arnold Schönberg

Die Erneuerung der Polyphonie: Webern und Stockhausen

ANTON BRUCKNER (1824-1896)

- Bruckner und Beethoven: Wandlungen der Sinfonie

- Bruckner im Spannungsfeld von Tradition und Gegenwart:

Der gregorianische Choral - Schubert - Wagner

- Antipoden: Bruckner und Brahms

- Nachfolge oder Epochenwechsel? Bruckner und Mahler

- Wandlungen des musikalischen Formdenkens:

Von den klassischen Gliederungsformen zu dynamischen Formprozessen -

Wandlungen der Satztypen der klassischen Sinfonie (Scherzo - Adagio - Eröffnungssatz - Finale)

- Musik und Sprache - Geistliche Musik

Datum: 28.07.95

Anzahl nachfolgender Seiten:

Mit freundlichen Grüßen,

Prof. Dr. Rudolf Frisius
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