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3.2.3 Biographische Notiz


Pierre Henry

Biographische Notiz

Pierre Henry, 1927 geboren, studierte bei Olivier Messiaen, Félix Passerone und Nadia Boulanger. Nach einer anfänglichen Karriere als Pianist und Schlagzeuger schloß er sich 1949 Pierre Schaeffer an, mit dem er die musique concrète ins Leben rief. Von 1950 bis 1958 arbeitete er in dem von Pierre Schaeffer begründeten Experimentalstudio für konkrete Musik. In den Anfangsjahren der musique concrète realisierte er mehrere Produktionen gemeinsam mit Pierre Schaeffer (BIDULE EN UT, 1950; SYMPHONIE POUR UN HOMME SEUL, 1949-1950; TOUTE LA LYRE 1951, ORPHÉE 53, 1953). Seit 1950 produziert er auch in eigener Verantwortung (u. a. CONCERTO DES AMBIGUITES, MUSIQUE SANS TITRE, LE MICROPHONE BIEN TEMPERE). Er begann mit dem Aufbau eines Klangarchivs und wurde zum produktivsten Exponenten der konkreten Musik. 1958 machte er sich mit der Gründung eines eigenen Studios APSOME selbständig. In diesem Studio entstanden u. a. LA NOIRE A SOIXANTE, 1961; VARIATIONS POUR UNE PORTE ET UN SOUPIR, 1963, MESSE POUR LE TEMPS PRESENT, 1967; APOCALYPSE DE JEAN, 1968; KYLDEX, 1971; FUTURISTIE, 1975; LES NOCES CHYMIQUES, 1980. 1982 gründete Henry das vom Kulturministerium subventionierte Studio Son/Ré. Dort entstanden u. a. folgende Werke: HUGOSYMPHONIE, 1985; CRISTAL MEMOIRE, 1987; LE LIVRE DES MORTS EGYPTIEN, 1990; L´HOMME A LA CAMERA, 1993; MALDOROR, 1994; NOTATIONS SUR LA FONTAINE, 1995; INTERIEUR EXTERIEUR, 1996. Neben zahlreichen Werken für das Konzent bestimmter Tonbandmusik realisierte Henry zahlreiche radiophone Kompositionen, Hörspiele, Musiken für Theater, Film und Ballett (mit Choreographien u. a. von Balanchine, Carlson, Cunningham, Nikolais, Marin Pick).
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